Glossar

Diese Sprachenaufteilung benutzen Konferenzdolmetscher für die Sprachen, in die und aus denen sie dolmetschen. Dabei unterscheidet man:

  • die A-Sprache – die Muttersprache, die Sprache, in die der Dolmetscher aus allen seinen anderen Arbeitssprachen dolmetscht;
  • die B-Sprache – eine Fremdsprache des Dolmetschers, in die dieser aus einer oder mehreren seiner Arbeitssprachen dolmetscht, die er, obwohl sie nicht seine Muttersprache ist, perfekt beherrscht, und aus der er auch in seine Muttersprache dolmetscht;
  • die C-Sprache – eine Passivsprache des Dolmetschers, aus der dieser in seine A- oder B-Sprache dolmetscht.

Eine Aktivsprache des Dolmetschers ist eine Sprache, die er spricht, und in die er dolmetscht. In der Regel ist das seine Muttersprache oder in seltenen Fällen auch eine weitere Sprache (die B-Sprache).

Die Sprache, aus der gedolmetscht wird.

Die Person, die Ihre Bedürfnisse mit Ihnen bespricht, Ihnen zur optimalen Art der Dolmetschlösung rät, die Anzahl der erforderlichen Dolmetscher und die geeignete Sprachkombination ermittelt und Sie über die technischen Mindestanforderungen in Kenntnis setzt. Der Beratende Dolmetscher ist die Kontaktperson des Veranstalters zwecks Übermittlung der Arbeitsunteralgen zur Vorbereitung der Dolmetscher (Teilnehmerlisten, Tagungsprogramm und alle Unterlagen, die die Redner zu verlesen gedenken).

Ein Ort, der die Voraussetzungen für die Arbeit eines oder mehrerer Sprachteams erfüllt, die für dieselbe Veranstaltung dolmetschen, wobei ein Techniker anwesend ist.

Ein Ort, der die Voraussetzungen für die Arbeit eines oder mehrerer Sprachteams erfüllt, die für dieselbe Veranstaltung dolmetschen, wobei ein Techniker anwesend ist.

Das Dolmetschen eines oder mehrerer Redner, die sich an einem anderen Ort befinden als die Dolmetscher, mittels der entsprechenden Kommunikations- und Informationstechnologie. Dabei unterscheidet man:

  • das Telekonferenzdolmetschen, bei dem sich die Dolmetscher wie üblich am Veranstaltungsort befinden und einen oder mehrere entfernte zugeschaltete Redner dolmetschen.
  • das Remote-Interpreting, bei dem die Dolmetscher sich nicht gemeinsam mit den Teilnehmern am Veranstaltungsort befinden, und von einem entfernten Standort aus und unter Hinzuziehung von IKT dolmetschen, wobei sie eine Videoverbindung zu den Veranstaltungsteilnehmern bzw. Rednern haben.

Um die anderen Teilnehmer einer Tagung nicht zu stören, dolmetscht der Dolmetscher flüsternd ohne technische Hilfsmittel für ein bis zwei Teilnehmer, die einen Dolmetscher brauchen, um einen Vortrag oder eine Diskussion mitverfolgen zu können oder um sich eventuell mit Hilfe einer Konsekutivverdolmetschung selbst am Gespräch zu beteiligen. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass sich beim Flüsterdolmetschen der Geräuschpegel im Raum erhöht, was diese Art des Dolmetschens sowohl für den Dolmetscher als auch für seine(n) Zuhörer sehr anstrengend macht. Das Flüsterdolmetschen kommt deshalb nur bei kürzeren Veranstaltungen und Veranstaltungsteilen für einen oder zwei Teilnehmer zur Anwendung.

Alle aktiven und passiven Sprachen einer bestimmten Veranstaltung, d.h. alle Sprachen, aus denen und die gedolmetscht wird.

Im Kontext des Konferenzdolmetschens ist die kognitive Belastung die Summe aller kognitiven Aktivitäten, die ein Dolmetscher in einer bestimmten Situation  ausüben muss, um eine Dolmetschleistung zu erbringen.

Der Dolmetscher überträgt zeitversetzt mit Hilfe seiner Notizen einzelne Rede- oder Vortragsabschnitte in eine Zielsprache. Das Dolmetschen erfolgt ohne technische Hilfsmittel, doch es erfordert einen zusätzlichen Zeitaufwand.

Die Passivsprache oder C-Sprache des Dolmetschers ist eine Fremdsprache, die der Dolmetscher umfassend versteht und aus der er (nicht aber in sie) dolmetscht.

Die Passivsprachen einer Tagung sind die Sprachen, aus denen gedolmetscht wird, bzw. die, die die Teilnehmer bei der Tagungsarbeit sprechen dürfen.

Relais ist die indirekte Verdolmetschung, bei der ein Dolmetscher die Verdolmetschung eines Kollegen dolmetscht, anstatt direkt aus einer Originalsprache in eine Zielsprache zu dolmetschen. Da es dadurch zwangsläufig zu einer größeren Zeitversetzung kommt, und ein höheres Risiko für Unklarheiten und Fehler besteht, ist diese Art des Dolmetschens nicht empfehlenswert, doch sie ist in Situationen mit vielen Arbeitssprachen oder bei sehr seltenen Sprachen durchaus möglich.

Der Dolmetscher sitzt in einer Dolmetscherkabine und hört über einen Kopfhörer einen Redebeitrag, den er fast zeitgleich in die jeweilige Zielsprache dolmetscht, was der Zuhörer wiederum über einen Empfänger mit Kopfhörern mitverfolgen kann.

Der Teil eines Dolmetscherteams, der in dieselbe Sprache dolmetscht bzw. denselben ausgehenden Kanal benutzt.

Die Sprache, in die gedolmetscht wird.